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Letzte Aktualisierung: 03.02.2011



Stellungnahme der APPD Marburg:
Liebes Stimmvieh !




01.03.2011 by Parteiführung

xxx Bei der montäglichen Zeitungslektüre mussten die Führungskader der APPD Marburg mit Bestürzung und großem Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass ihr Kandidat für das Amt des Marburger Oberbürgermeisters und Spitzenkandidat auf der Kreisliste – Michael Klapschinsky - seine Kandidaturen zurückzieht.
Wie wir dem Artikel entnehmen, hält seine Berittführerin die Amtswürde eines Oberbürgermeisters nicht für vereinbar mit seinen beruflichen Ambitionen als Pferdepfleger.
Selbstverständlich respektieren wir diese Entscheidung, wissen doch gerade wir Pogo-Anarchisten, dass das individuelle Streben nach Glück und Zufriedenheit das ureigenste Recht jedes Menschen ist und dass es für viele Menschen keine höhere Erfüllung gibt, als ihr gesamtes Leben der Arbeit zu verschreiben.
Die öffentlichen Wahrnehmung verkennt leider häufig, dass die APPD eben nicht nur der Anwalt des Pöbels und der Sozialschmarotzer ist, sondern auch und gerade der Leistungswilligen, deren unbedingter Wille zur Arbeit Ausdruck tiefster Sinnerfüllung ist.
Insofern dankt die APPD Marburg Kamernosse Mischa für die in der Vergangenheit geleistete Parteiarbeit, bei der er stets bemüht war, den gestellten Anforderungen gerecht zu werden und wünschen ihm alles Gute für sein berufliches Fortkommen im Pferdestall.
Wir verbinden diese guten Wünsche mit einem Aufruf an unsere treue Wählerschaft:

Auch Sie können mithelfen, Mischas Traumjob zu sichern!

Geben Sie ihm keinesfalls Ihre Stimme als OB-Kandidat!

Streichen Sie ihn bei der Kreiswahl von unserer Liste!



Danke.


Das 100-Tage-Programm unseres OB-Kandidaten:
Liebes Stimmvieh !




03.02.2011 by Mischa

Marburger SeilbahnNun, da es amtlich und öffentlich ist, dass ich mich um das Amt des Kastellans bewerbe, möchte ich dir hiermit kundtun, was ich mit dieser hohen Ehre anzufangen gedenke.
Zunächst werde ich erst einmal die Bevormundung durch die pseudo-ökologischen grünen Stadtbildverbesserer beenden, welche mit ihren Mantras über an Drahtseilen hängenden Aussichtsplatt- formen und überdimensionalen Ventilatoren auf den Lahnbergen eine Menge Unfrieden in unser beschauliches Marburg gebracht haben. Zu diesen Themen wurde in der letzten Zeit genug studiert und gestritten. Daher werde ich mich nach der Wahl dafür verwenden, alle Studien restlos offenzulegen und ein Plebiszit anstrengen, welches die Grünen bisher aus gutem Grund unterließen.

Doch auch anderen Bereichen des öffentlichen Lebens gilt meine Aufmerksamkeit.

Das ab 20.00 Uhr geltende Verkaufsverbot für hochkonzentriertes Feuerwasser im Marktdreieck werde ich selbstverständlich aufheben lassen, da sich dessen Nutzlosigkeit bisher gezeigt hat. Stattdessen werde ich in den städtischen Finanzen nach freien Ressourcen suchen, um wieder vermehrt Testkäufer zu rekrutieren. Diese sollen nun aber nicht mehr aus dem bürgerlichen Milieu angeworben werden, wie bisher üblich, sondern gezielt aus den sogenannten sozialen Brennpunkten.
Dadurch stehen uns gute Fachkräfte zur Verfügung, welche es gewohnt sind, Ausweiskontrollen zu umgehen, sich über Bezahlung freuen und so ihrer eigenen Nutzlosigkeit entfliehen.
Doch auch die Randalierer und Gewalttäter des Marktdreiecks werden von mir nicht vergessen.
Wahlplakat Um ihrem Drang nach körperlicher Auslastung entgegenzukommen, werde ich mich für den ersten legalen Gewalt-Erlebnis-Park (GEP) stark machen. Dort können sich diese für die Allgemeinheit nur schwer zu ertragenden Mitbürger vollends austoben, ohne die friedfertige Normalbevölkerung weiter zu verunsichern.
Ein enormer Schritt in Richtung SICHERHEIT für ALLE!
Doch damit nicht genug.
Da ein Oberbürgermeister stets im Rampenlicht steht, soll auch mein Privatleben immer zur höheren Ehre unserer glorreichen Stadt beitragen. Unter anderem werde ich von meinem – aus meiner Sicht – fürstlichen Einkommen einen Teil aufwenden, um eine „Harald-Juhnke-Gedächtnisstiftung“ zu initiieren. Er war ein hervorragender Schauspieler und Akademiker dessen Wirken im Marburger Marktfrühschoppen große Beachtung findet. Sie soll bewirken, dass talentierte, junge Nachwuchsakademiker aus schwierigen sozialen Verhältnissen eine Chance erhalten, ihr Leben an unserer beschaulichen Universität entsprechend ihrer eigenen Bedürfnisse zu ordnen.
Dies sind meine wichtigsten Ziele für diese wunderschöne Stadt, in der ich mich seit meiner Ankunft vor sechs Jahren immer geborgen gefühlt habe.
xxx









APPD Marburg läßt die Bombe platzen:
Wahlplakat



20.12.2010 by redaktion
WahlplakatDie Gerüchte kursierten seit Monaten in der Stadt. Schließlich waren bereits seit September fleißige KamernossInnen bienengleich ausgeschwärmt, bewaffnet mit Klemmbrettern, Kulis und Formularen, um die benötigten Unterstützungsunterschriften für diverse Wahlvorschläge zu sammeln.
Stellte das APPD-Wahlkampfkonzept bislang vor allem auf Subversion, viel Mund-zu-Mund-Propaganda und noch mehr Bier ab, so wurde diese Strategie durch das voreilige Gequatsche des Lokalen Diktators nun jäh durchkreuzt.
Provoziert von der unqualifizierten Berichterstattung in der lokalen Presse, ließ sich Kamernosse alf zu einigen offiziellen Kommentierungen hinreißen.
Damit war die Katze aus dem Sack!
Dies nimmt die Partei zum Anlass, dem geneigten Wahlvolk die beabsichtigte Teilnahme der APPD Marburg an allen folgenden Kommunalwahlen nun offiziell kund zu tun.
Wahlvorschläge wurden erstellt und z.T. eingereicht für:


Für alle drei Wahlvorschläge benötigen wir noch ein paar Unterstützungsunterschriften. Wer also auf den nächsten Wahlzetteln gerne die Partei der Nichtwähler und Politikgeschädigten sehen möchte oder einfach eine Alternative zum etablierten Einheitsbrei wünscht, lädt sich die Formblätter einfach hier runter und sendet sie richtig ausgefüllt an uns (APPD Marburg, Postfach 200 514, 35017 Marburg).

Unter den vom Wahlleiter abgestempelten Unterschriften verlosen wir eine unzensierte Version des Films „Rampage“ von Dr. Uwe Boll (Achtung: Direktimport aus USA, Ländercode 1)
Alle Wahlberechtigten können die drei Formulare jeweils ausfüllen. Das erhöht die Gewinnchancen!
Einsendeschluß: 15. Januar 2011



Bundestagswahl 2009: APPD Marburg zieht jetzt andere Saiten auf!

4.11.2009 by alf


Eigentlich ist die Bundestagswahl in den Köpfen der Bürger bereits lange abgehakt. Viele taten dies bereits vor dem 27. September und ließen konsequenterweise Politik Politik sein.
Nicht so jedoch bei den Marburger Pogo-Anarchisten!
Wir erinnern uns:
In den Monaten vor der Wahl brachten die Kamernossinnen und Kamernossen ein nie gekanntes Arbeitsopfer und sammelten die bislang unerreichbar scheinende Menge von 220 gültigen Unterstützungsunterschriften, um den Kreiswahlvorschlag der APPD auf den Wahlzettel zu bekommen. Schließlich gehört es mittlerweile für Marburger Pogo-Anarchisten zum guten demokratischen Ton, an Wahlen jedweder Art teilzunehmen.
Mit unserem Kandidaten Richi Schmidtke hätten wir der geneigten Wählerschaft auch ein Politikangebot unterbreiten können, das - ein Musterbeispiel pogo-anarchistischer Tugenden – an Faulheit und friedvoller Rückverdummung kaum zu toppen ist.
Kurz vorm Ziel wurde er jedoch auf übelste Art und Weise vom Bundeswahlleiter Roderich Egeler (CDU) von hinten weggegrätscht.
Eingedenk der Tatsache, dass der Bundeswahlausschuss in "freier Beweiswürdigung“ – umgangssprachlich auch als Willkür bekannt – über den Parteienstatus befindet, kickte Herr Egeler eine Vielzahl von Parteien aus dem Wettbewerb.
Zu Pass kam ihm dabei eine Besonderheit des bundesrepublikanischen Wahlrechts: Auch bei noch so offenkundigen Form- und Verfahrensmängeln ist es nicht möglich, vor der Wahl Rechtsmittel gegen Entscheidungen des Bundeswahlausschusses einzulegen.
Durch den Entzug des Parteienstatus war unser formal einwandfreier Kreiswahlvorschlag plötzlich ein Fall für die Tonne, da Kreis- und Landeswahlausschüsse 'nen Teufel tun, gegen Berlin anzustinken. Selbst der Videobeweis (Mitschnitts der Bundeswahlausschusssitzung), der einwandfrei dokumentiert, dass über die Parteieigenschaft der „Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands (APPD)“ nicht abgestimmt wurde, mußte folglich ohne Wirkung auf die Ausschußmitglieder bleiben. Und so taten sie wie ihnen geheißen und lehnten unseren Wahlvorschlag einstimmig ab.
Hier könnte die Geschichte zu Ende sein. Ist sie aber nicht, weil erst Schluß ist, wenn wir keine Lust mehr haben.
Und so geht für den Wahlkreis 172 – Marburg – die Bundestagswahl in die dritte Halbzeit.
Am Montag dem 2. November 2009 sandte der 2. Vorsitzende der Krebzszelle Marburg - Kamernosse alf - seinen Wahleinspruch an den Bundestag mit dem Verlangen, die Wahl unter rechtmäßigen Bedingungen zu wiederholen.
Er kommentierte sein Vorgehen wie folgt:
„Ein kleiner Schritt für einen Pogo-Anarchisten, ein großer Schritt für die freiheitlich-demokratische Grundordnung! Die 4 Euro Porto ist mir der Spaß wert.“
Wir dokumentieren seine Argumentation im Wortlaut:

„In der Sitzung des Bundeswahlausschusses vom 17.07.2009 fand keine wirksame Beschlussfassung über den Parteienstatus der Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands (APPD) statt. Vielmehr rief der Bundeswahlleiter den Bundeswahlausschuss nachweislich zur Abstimmung über die Pogo-Partei auf, welche nicht identisch ist mit der Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands (APPD) und sich zum Zeitpunkt der Sitzung bereits aufgelöst hatte. Die Beschlussfassung an sich ist derart mängelbehaftet, dass sie als nichtig anzusehen ist. Ein wirksamer Entzug des Parteienstatus liegt demzufolge nicht vor und die Nichtzulassung zur Bundestagswahl ist als grob rechtsfehlerhaft anzusehen. Der grobe Mangel des Beschlusses wird nicht dadurch geheilt, dass das Protokoll der Sitzung des Bundeswahlausschusses wahrheitswidrig ausführt, es habe eine Beschlußfassung über die Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands stattgefunden. Die Fälschung eines Protokolls ist kein wirksamer Ersatz für einen mangelhaften Beschluß des Bundeswahlausschusses.“


Wie geht’s nun weiter?
Erstmal wird lange Zeit garnichts passieren, schließlich muß sich zunächst ein Wahlprüfungsausschuß der Sache annehmen, einen Berichterstatter bestimmen, analysieren, abwägen, Vorberichte schreiben, blablabla. Irgendwann kommt die mündliche Verhandlung und schließlich gibt es in ein, zwei Jahren einen Beschlußantrag an den Deutschen Bundestag, der die Sache abbügeln wird.
Niemand erwartet ernstlich, dass Parlamentarier ihre eigene Legitimation verneinen indem sie die Unrechtmäßigkeit ihrer Wahl feststellen.
Dann legen wir Verfassungsbeschwerde ein, wofür – ein weiteres Unikum deutschen Rechts – einhundert Unterstützungsunterschriften vorzuweisen sind. Diese „Hürde“ werden wir locker zu nehmen wissen, hat sich doch gezeigt, dass immer mehr Marburgerinnen und Marburger unser Demokratie- und Humorverständnis teilen.
Das Bundesverfassungsgericht wird getreu pogo-anarchistischer Arbeitsauffassung („Nichts ist so dringend, als dass es nicht durch längeres lagern noch dringender würde!“) den Fall für weitere ein bis zwei Jahre auf Halde legen und dann – oh Wunder – stehen bereits die nächsten Bundestagswahlen vor der Tür und alle anhängigen Verfahren werden automatisch ohne Urteil beendet.
Auch wer von Juristerei gar keine Ahnung hat, denkt sich jetzt: „Da stimmt doch was nicht, das ist doch nicht gerecht!“.
Richtig! Das ist auch nicht gerecht, nein, es widerspricht sogar unserem Grundgesetz!
Art. 19 IV GG sagt unmißverständlich: „Wird jemand durch die öffentliche Gewalt in seinen Rechten verletzt, so steht ihm der Rechtsweg offen.“
Dieses rechtsstaatliche Prinzip durchzusetzen wird jedoch zukünftigen pogo-anarchistisch geführten Regierungen vorbehalten bleiben.

Bleibt nur noch eine letzte rhetorische Frage zu klären: Wofür soviel Aufwand, wenn das Scheitern von vorneherein feststeht?
Jetzt könnte viel pathetisches Geseiere über Grundrechte, Demokratie und so kommen, aber nein, es ist ganz trivial:
„Die Kosten des Verfahrens beim Bundestag trägt der Bund“ (§ 19 I WahlPrG). Wenn also für lausige vier Euro Porto ein zweitägiger Berlinaufenthalt inkl. ICE-Ticket rausspringt, stimmt einfach die Rendite. Manch' Berliner Kamernosse lohnt immer den Besuch. Also Phil: Stell' schonmal das Bier kalt...wir kommen!


APPD Marburg in vorderster Front im Kampf um unsere Demokratie!

31.7.2009 by alf


In den frühen Morgenstunden des 31. Juli 2009 fand in den Räumen des Marburger Landratsamts die diesjährige Sitzung des Kreiswahlausschusses statt. Zu befinden hatte er über die Kreiswahlvorschläge zur Bundestagswahl 2009.
Neben den notorischen Blockflöten schickte auch die APPD Marburg einen Kandidaten ins Rennen, stellt es doch mittlerweile für die Marburger Pogo-Anarchisten eine Selbstverständlichkeit dar, an Wahlen alles mitzunehmen, was da so kommt.
Die bürokratischen Hürden waren aufgrund langjähriger Erfahrung im formulareausfüllen schnell genommen. Auch die bisherige Bestmarke im Sammeln von Unterstützungsunterschriften fiel nach zähem Kampf kurz vor knapp.
Voller Zuversicht mit einem Erdrutschsieg bei der Bundestagswahl den Startschuß für die Balkanisierung und Rückverdummung Deutschlands zu geben, fanden sich die lokalen Berufskader unserer Partei bei eingangs erwähnter Veranstaltung ein.
Die bis dahin zugetragenen Gerüchte über Presseartikel, denen zufolge der APPD die Parteieigenschaft seitens eines „Bundeswahlausschusses“ aberkannt worden sei, nahmen sie nicht sonderlich ernst, weiß doch jedes Kind, dass Journalisten schonmal viel Scheiße schreiben, wenn der Tag lang ist.
Den Beschlußantrag des Kreiswahlleiters, unseren Wahlvorschlag wegen fehlender Parteieigenschaft abzulehnen, nahmen unsere alten Polit-Hasen dann mit einem Schmunzeln zu Kenntnis. Doch auch die Vorführung eines Videomitschnitts der Bundeswahlausschusssitzung, der einwandfrei dokumentiert, dass eine Abstimmung über die Parteieigenschaft der „Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands (APPD)“ nicht stattgefunden hat, blieb ohne jede Wirkung auf die Ausschußmitglieder und unser Wahlvorschlag wurde einstimmig abgelehnt.
Als Sturmpioniere der wahren Demokratie und in Gedenken an den Geist unseres Grundgesetzes sehen wir es als unsere Pflicht an, diesen Vorgang weitergehenden rechtsstaatlichen Untersuchungen unterziehen zu lassen. Deshalb hat die APPD Marburg mit folgender Begründung Beschwerde beim Landeswahlausschuß eingelegt:

"In der Sitzung des Bundeswahlausschusses vom 17.07.2009 fand keine Beschlussfassung über den Parteienstatus der Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands (APPD) statt. Vielmehr rief der Bundeswahlleiter den Bundeswahlausschuss zur Abstimmung über die Pogo-Partei auf, welche nicht identisch ist mit der Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands (APPD) und sich zum 30.06.2009 aufgelöst hat. Da eine Beschlussfassung also nicht vorliegt, verfügt die Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands (APPD) weiterhin über den Parteienstatus, sodass die Nichtzulassung zur Bundestagswahl grob rechtsfehlerhaft ist. Die Pflichtversäumnis des Bundeswahlausschusses kann nicht zu unserem Nachteil gereichen, weshalb wir zur Wahl zuzulassen sind."
Für Frieden, Freiheit, Abenteuer!
Vorwärts mit der APPD!


Heraus zum 1. Mai!

Für Solidarität und Sozialstaat!

Kundgebung und Demo der APPD Marburg ab 14.00 Uhr am Marktplatz

27.4.2009 by vorstand


sonneUnsere Gesellschaft verändert sich. Menschen leben in den unterschiedlichsten Formen. So wollen zunehmend mehr Leute ein Leben frei von Arbeitsleid führen.
In unruhigen Zeiten wächst aber auch das Bedürfnis nach Zusammenhalt. Der Arbeitsfetischismus der politischen Klasse hat die soziale Schere vergrößert, die Fliehkräfte in der Gesellschaft haben sich verstärkt. Wir brauchen eine neue Gemeinsamkeit. Und wir müssen uns neu darüber verständigen, wie wir in einer durchrationalisierten Arbeitswelt verbleibende Arbeit gerecht verteilen.
Dies kann nur durch eine tiefgreifende demokratische Umgestaltung der Arbeitswelt erreicht werden.
Anstatt die anhaltende Rationalisierung zu ignorieren und dabei Menschen völlig widersinnig als immer billigere Arbeitskraft in den Produktionsprozeß zu reintegrieren, erkennen Pogo-Anarchisten die Kombination von hoher Arbeitslosigkeit und immer schnellerer Automatisierung als Chance, viele Menschen von Arbeit und damit ihren eigentlichen Bedürfnissen widersprechenden Tätigkeiten zu befreien. Als zentrale Aufgabe sieht die APPD dabei die bedürfnisgerechte Verteilung verbleibender Arbeit - weg von Arbeitsscheuen hin zu Leistungswilligen - an.

(Lest den ganzen Demo-Aufruf!)


Arbeitsscheu Reich!

Über den Antifaschismus der politischen Klasse

13.01.2009 by alf


2008 ist endlich zu Ende gegangen. Zeit, ein wenig das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Was hat es uns nicht alles gebracht?
Es war das Jahr der Kartoffel und des hessischen SPD-Wahlsiegs, der Bronzeröhrling wurde Pilz des Jahres, die Braunerde Boden des Jahres, die FED brachte die Weltwirtschaft doch noch zum Kollabieren und Deutschland wurde seinem Ruf als Erinnerungsweltmeister voll und ganz gerecht. Also erinnerten wir uns oder ließen uns erinnern: 30 Jahre Schmach von Córdoba, 40 Jahre 68 (brachte immerhin erste Mitfickzentralen), 60 Jahren D-Mark und volle Regale, 70 Jahre „Arbeitsscheu Reich“.
Gerade letzteres ist uns allen noch gut im Gedächtnis, war doch die crème de la crème unserer Nomenklatura in Buchenwald, Dachau und Sachsenhausen zur Kranzniederlegung angetreten, Großer Bahnhof am Berliner Mahnmal für die Ermordeten, das Kammerorchester des Reichstags quietschte sich derart einen ab, dass kein Auge trocken blieb und schließlich dudelte das Staatsfernsehen 24 Stunden Trauermärsche.
Selbst örtliche Politprominenz ließ es sich nicht nehmen, eigenhändig ein paar „Stolpersteine“ für die Marburger Opfer ins Pflaster zu kloppen!
Ja, das war was!
Leider alles erstunken und erlogen.
Kein Schwanz aus der politischen Kaste der BRD, die sich ja ansonsten bei jeder Gelegenheit einen auf ihre Erinnerungskultur runterholt, hat auch nur ein Wort über die mehr als 10.000 Opfer des 13.- 18 Juni 1938 verloren. Es ist deshalb an uns Pogo-Anarchisten, dies nachzuholen.
Wir erinnern an die im Zuge der reichsweiten Aktion „Arbeitsscheu Reich“ (ASR) in KZs verschleppten, gequälten und ermordeten Asozialen. Doch beginnen wir von Vorne:
Am 1. Juni 1938 tickerten in allen Kripoleitstellen des Reiches die Fernschreiber. Der Chef himself – Rheinhard Heydrich – gab seinen Kriminialpolizisten nochmal die Chance, sich im nationalsozialistischen Sinne zu bewähren, war ihr Vorgehen gegen Asoziale in seinen Augen bis dahin doch allzu lasch gewesen.Rheinhard Heydrich
Gesetzestreu wie der Obergruppenführer nunmal war, lieferte er mit dem „Erlass des RuPrMdI. vom 14. Dezember 1937“ die rechtsstaatliche Handhabe gleich mit. Dieser gab der Kripo „weitgehende Möglichkeiten“ gegen „alle asozialen Elemente“, die „durch ihr Verhalten der Gemeinschaft zur Last fallen und sie dadurch schädigen.
Die Erfüllung des Vierjahresplanes ließe es nicht zu, „dass asoziale Menschen sich der Arbeit entziehen und somit den Vierjahresplan sabotieren.“ Heydrich befahl aus diesem Grund, dass aus jedem Kriminalpolizeileitstellenbezirk in der Woche vom 13. bis 18. Juni mindestens 200 Männer festzunehmen und sofort ins KZ Buchenwald zu überführen seien.
Die auch für Marburg zuständige KPLeitstelle Kassel konnte bereits am 21. Juni 1938 in eine „Nachweisung“ 181 in Vorbeugehaft genommene Asoziale und Juden nach Berlin melden.
Etwas schwer von Kapee war die Eschweger und Reichensachsener Polizei, die auch fünf Jahre nach der nationalsozialistischen Machtergreifung immer noch nicht wußte, wie Heydrichs Anordnungen zu verstehen waren. Sie erstatteten ihren übergeordneten Behörden tatsächlich Fehlanzeige!
Weniger begriffsstutzig stellte sich da die Marburger Kripo an, die mit immerhin zwei Asozialen ihren Beitrag zur KZ-Befüllung leistete:
Karl Funk und Andreas Dollmanski.
Am 18. Juni wurden die Wohnsitzlosen ins Polizeigefängnis Kassel überführt, von wo aus sie bereits am 25. Juni ins KZ Buchenwald eingeliefert wurden.
Die Marburger Kripo gaben sich wenig Mühe die Festnahmen zu begründen: „Funk ist ein arbeitsscheuer Mensch. Er zieht planlos im Lande umher und lebt vom Betteln. Einer geregelten Arbeit ist er bisher noch nie nachgegangen. Die Allgemeinheit muß vor ihm geschützt werden.“

Arbeit macht freiKeine Verbrechen, keine Vergehen oder Ordnungswidrigkeiten, kein Gerichtsurteil! Wohnungs- und arbeitslos zu sein und von Almosen zu leben reichte 1938 völlig aus, um von der Kripo in den sicheren Tod geschickt zu werden!
Durch die Einlieferung der im Rahmen der Aktion ASR verhafteten ca. 10.000 Asozialen verdoppelte sich die Zahl der KZ-Häftlinge auf einen Schlag und die Zustände in den Lagern Buchenwald, Dachau und Sachsenhausen verschlechterten sich infolgedessen dramatisch. Doch obwohl die "Asozialen" sogar für einige Monate die mit Abstand größte Häftlingsgruppe der Konzentrationslager stellten, hatten die mit schwarzen Winkeln gekennzeichneten "Asozialen" keinen Einfluss auf das Lagerleben. Die Funktionsposten in der Lagerverwaltung blieben fest in der Hand der „Politischen“.
Von Anfang an standen die Asozialen in der Häftlingshierarchie weit unten. Dies ließ man sie bereits bei der Einkleidung spüren, wo sie von rotwinkeligen Mithäftlingen stets die schlechteren Klamotten ausgegeben bekamen. Dies setzte sich fort bei der Arbeitseinteilung, bei der kaum ein Asozialer je aus den Schachtkommandos oder dem Steinbruch herauskam.
Auf die heutzutage hochgelobte Solidarität der Mithäftlinge durften Asoziale also nicht hoffen. Im Gegenteil: Gerade die Politischen sahen in der massenhaften Einweisung von Arbeitsscheuen, Landstreichern, Bettlern und Hausierern lediglich einen Versuch der SS, sie zu demütigen und öffentlich zu diskreditieren. Selbst nach dem Krieg noch rechtfertigten sich viele, Asoziale seien unzuverlässig und unsolidarisch gewesen, allen voran Eugen Kogon, der sie in seinem Buch Der SS-Staat bereits 1946 als "vom Häftlingsstandpunkt unerwünscht" bezeichnete.

Es stellt sich jedoch die Frage, wer unsolidarisch war, wenn Asoziale bereits vor dem Eintreffen von der etablierten Lagerprominenz zur Diskriminierung freigegeben waren?Asozialer Winkel
Wie auch immer...
Die schon weitgehend entkräfteten Bettler und Alkoholiker, die bei Einlieferung durchschnittlich bereits Enddreißiger waren, hielten der Hölle sowieso nicht lange Stand und starben wie die Fliegen.
Andreas Dollmanski (46) krepierte einen Monat nach seiner Ankunft in Buchenwald.
Karl Funk überlebte Buchenwald drei lange Jahre, bevor man auch bei ihm kurz nach seiner Überstellung nach Mauthausen mit der Vernichtung durch Arbeit am Ziel war. Er wurde gerade mal 30 Jahre alt.

Den wenigen KZ-Überlebenden mit schwarzem Winkel wurde nach dem Krieg nicht nur von ehemaligen Mithäftlingen Dreck hinterhergeworfen.
Sowohl BRD- als auch Täteräh-Staat und -Justiz sprachen den Asozialen den Opferstatus ab und verweigerten jegliche Wiedergutmachung. Hohe Gerichte urteilten, dass eine Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus ausgeschlossen sei, wenn die Überführung in ein Konzentrationslager "wegen Arbeitsscheu auf Grund der sog. 'Asoaktion'" erfolgte.
Die ungebrochene Kontinuität (inter-)nationalsozialistischen Denkens zeigt sich jedoch nicht nur in der Wiedergutmachungsfrage. Auch die Tatsache, dass bis Ende der 60er Jahre Asoziale zwangsweise in Arbeitshäusern eingesperrt und ausgebeutet wurden und dass Art. 5 Abs. 1e der Europäischen Menschenrechtskonvention (sic!) Landstreichern, Alkoholikern und Rauschgiftsüchtigen das Recht auf Freiheit abspricht, ist Beleg für ein unverändert kollektivistisches Menschenbild, das den Einzelnen nur nach seinem Wert oder Unwert für Volk, Rasse, Klasse oder neudeutsch „die Gesellschaft“ beurteilt.
Eine Politik aber, die meint, den in den KZ-Steinbrüchen zu Tode geschundenen Bettlern und Landstreichern sei kein Unrecht geschehen, die weiterhin meint, Alkoholiker und Rauschgiftsüchtige gehörten auch heute einfach weggesperrt, kann sich ihren wie eine Monstranz vor sich hergetragenen Antifaschismus mal gepflegt in den Arsch schieben.

Fickt euch!


Heldengedenktag 2008

Keine Pflicht - kein Gehorsam!

Marburg, 11.11.2008


16. November 2008: Für die einen ist es ein verschissener Sonntag, weil die Kneipe dicht hat und der Frühschoppen ausfällt. Für die anderen ist Volkstrauertag. Für uns Pogo-Anarchisten ist

HELDENGEDENKTAG!


An diesem Tag gedenken wir zehntausender Opfer des national-sozialistischen Justizterrors, deren angebliches „Verbrechen“ es war, sich durch Fahnenflucht oder „Kriegsverrat“ der Mordmaschinerie zu verweigern.

Denkmal


Für uns gibt es keine soldatische Pflicht zu erfüllen. Wir dienen nicht treu und gehorsam und wir lassen uns nicht irgendwelche Zwangskameraden in Zwangsarmeen aufdrücken. Wir Pogo-Anarchisten lehnen all' dies als verdammenswürdige Verblödung ab.
Und dennoch fällt es Pogo-Anarchisten leicht irgendwelchen Nationen, Rassen oder Klassen irgendwas zu geloben oder schwören. Auch Eide auf Reichs- oder BundeskanzlerInnen gehen uns mit einem Lächeln über die Lippen. Einem Lächeln wie bei einem Herrenwitz, der auch nach zehntem Hören nicht komisch wird. Für uns sind dererlei Phrasen nichts weiter als ein Haufen Scheiße.
(Lest den ganzen Demo-Aufruf!)

Am 16. November 2008 ehren wir unsere Helden mit einem Schweigemarsch und Kranzniederlegung am Deserteursdenkmal.
Treffpunkt: 15.00 Uhr, Rudolfsplatz, Marburg


Auf die Deserteure
ein dreifaches
Pogo Heil!


Pogo-Anarchia rettet Marktfrühschoppen!

Erstmals seit Jahren: Friede-Freude-Eierkuchen statt Trillerpfeifen und Randale

Marburg, 4.7.2008


Bild1Am Sonntag dem 3.Juli war es wieder soweit. Wie jedes Jahr bricht das erste Juliwochenende über die Einwohner unserer beschaulichen Mittelhessen-Metropole hinein und alle wissen, was gebacken ist:
Marburger Marktfrühschoppen!
Eines der wenigen verbliebenen – quasi bundesligareifen – Freiluft-Sauf-Events. Drei Stunden konzentriertes Reißen in der 300ccm-Klasse bei bestem Wetter, malerischer Kulisse und viel Humpa-Humpa. Mehr müsste man zu dieser Veranstaltung eigentlich nicht sagen, um die Partygemeinde schon vorab in friedvolle Bierseligkeit einzunebeln.
Leider war diese Festivität in den letzten Jahren weit davon entfernt, ein Hort friedlichen Mit- oder Nebeneinanders zu sein, zog sie doch ob der Teilnahme national-sozialistisch gesinnter Menschen und Organisationen den Zorn international-sozialistisch gesinnter Menschen und Organisationen auf sich.
Bild3Die Folge war: viele friedliebende Bürger blieben diesem Kriegsschauplatz fern und stattdessen bevölkerten in Panzeranzügen schwitzende Polizeibeamte den Marktplatz im Überaufgebot, leider jedoch nicht, um zu zeigen, dass man auch in Leder und Hartkunststoff gut saufen kann, sondern um sich mit Personalkontrollen weitgehend unbeliebt zu machen, Bunthaarige, „links Aussehende“ und andere von der Veranstaltung fernzuhalten und grimmige Gesichter zu ziehen, was die Feierstimmung weiter senkte.
Erstmals im Jahre 2006 trat die frisch begründete schaumschlagende BurschInnenschaft „Pogo-Anarchia zu Marburg“ diesem Problem entgegen, indem die mutigen Männer und Frauen mit ihren maßgeschneiderten schwarz-weiß-schwarzen Coleurbändern friedliche Unterschiedlichkeit – DIE Grundlage der Balkanisierung – demonstrierten. Zunächst wurde dieser neue Aspekt des Marktfrühschoppens belächelt, teils verachtet und vor allem zu ignorieren versucht.
Das massierte und entschlossene Auftreten der Pogo-Anarchisten wurde am 4.7.2008 jedoch belohnt: Erstmals waren keine demonstrierenden Studenten anwesend, die bei Volksmusik und Sonne trinkende Gesellschaft mit Trillerpfeifen zu stören und die meist rechts-konservativen Verbindungen zu verhöhnen.
Bild3Die Stimmung war deutlich gelöster als sonst und man konnte erstmalig von einer wirklichen Volksfestatmosphäre sprechen. Dieses Phänomen ging eindeutig auf die vermittelnde Rolle der Pogo-Anarchia zurück, was sowohl von der örtlichen Polizei als auch vom linken sowie rechten Flügel bestätigt wurde.
Die Kamernossen, die getreu dem APPD-Motto „Saufen! Saufen! Jeden Tag nur Saufen!“ den eigentlichen Sinn des Marktfühschoppens auf einzigartige Weise zelebrierten, konnten damit den angeblich unzugänglichen anderen Verbindungsstudenten Begriffe wie Balkanisierung und Rückverdummung näher bringen und sie den gängigen Begriffen von „Treue“, „Ehre“ und „Vaterland“ schillernd entgegenhalten.
Mit ihrem großen Aufgebot zeigte die Pogo-Anarchia allen, dass Kritik anders geht und dass diese sowohl Spaß machen kann als auch zur Einigkeit führt. Einigkeit steht hier für die Einigkeit über die Uneinigkeit zwischen verschiedenen Menschen, die sich, obwohl nicht einer Meinung oder gar natürliche Feinde, an diesem einen Tag gemeinsam die Hucke vollschütten können. Und das dank der unerschütterlichen „Extremen Mitte“.
Fazit für alle Beteiligten war sicherlich: politische Gegner sind keine Kriegsgegner und sollten sich auch nicht als diese betrachten. Oder schlagen Sie etwa Ihren Nachbarn krankenhausreif, weil er gegen die EU-Verfassung stimmt?
Mit volltrunkenen Grüßen
Bier auf und Fick Heil!